Dienstag, 7. April 2015

Hallo aus Japan!

Hallo,oder auch こんにちは aus Japan!

Ja,ich bin tatsächlich schon seit 3 Wochen und einem Tag in Japan,und die Zeit vergeht rasend schnell.
Natürlich gibt es auch eine Menge zu erzählen,aber fangen wir erstmal am Anfang an:

-Abreisetag,Flug ( 16.3 )
Am Vortag des Fluges sind mein Vater und ich schon das Gepäck einchecken gegangen und haben die Flugtickets geholt,damit am nächsten Morgen das nicht zusätzlich für Stress sorgen könnte.
Um 7 Uhr sind wir dann aufgestanden,haben noch die allerletzten Sachen ins Handgepäck getan und sind zum Flughafen gefahren,wo ich mich dann mit Malin,Marie und Vero (Danke euch <3 ) getroffen habe um mich zu verabschieden.
Beim Check-In waren schon die anderen Austauschschüler die ab Düsseldorf fliegen und es kam zu einem tränenreichen Abschied,allerdings nicht von meiner Seite da ich einfach nur mega aufgeregt war.
Während des Fluges von Düsseldorf nach Frankfurt saßen wir alle verstreut im Flugzeug,aber da es nur eine halbe Stunde war war es auszuhalten ^^

In Frankfurt angekommen,sind wir wieder zum Check-In und durch und waren 10 Minuten vor Abflug im Flugzeug.
Allerdings hatten sie technische Probleme und alles verzog sich etwa eine halbe Stunde nach hinten.
Diesesmal saß ich glücklicherweise neben zwei Freunden von der Vbt und der Flug war wirklich nicht schlimm,wir haben uns unterhalten,Filme geguckt (Baymax auf Japanisch und Tribute von Panem 3.1 auf japanisch,diesen dann allerdings mit Untertiteln :D )
Alle Stunde sind wir aufgestanden um Thrombose vorzubeugen und um vom Kuchen und den Onigiris hinten bei den Stewardessen zu naschen,und dementsprechend habe ich höchstens eine halbe Stunde geschlafen.

Völlig fertig sind wir so gegen 9 Uhr in Japan gelandet und wurden von der Wärme erschlagen,da es um die 20 Grad bei knallendem Sonnenschein war und wir natürlich noch Deutschland-Wetter entsprechend dick angezogen waren.
Danach ging es 2 Stunden mit dem Bus zum Orientation-Center (Orisen),wobei wir einen tollen Blick auf Tokyo hatten und außerdem unser erstes Obentou (Lunchbox) bekommen haben.


-Orientation in Tokyo ( 17.3-21.3 )

Am ersten Tag haben wir eigentlich nur halbtot vom Jetlag im Gemeinschaftsraum rumgelegen und auf die Teilnehmer aus den anderen Ländern gewartet.
Zimmerschlüssel gab es erst Abends und Morgens wurden sie immer wieder eingesammelt.

Am nächsten Tag ging es dann los mit dem Erklären von Regeln,Verhalten bei der Gastfamilie und so weiter,das alles auf Japanisch-English und die Returnees waren super nett und haben uns immer geholfen und mit uns geredet.
Wir wurden in verschiedene Kumon-Level eingeteilt durch einen Test und mein Level war E,also somit das zweithöchste was erreicht wurde *einbisschenstolz* :D
Mittlerweile habe ich über 800 Din-A 5 Seiten Kumon gemacht und bin damit auf Level des JLPT 4.

Allgemein hat die Orientation super viel Spaß gemacht,man hat internationale Freunde gefunden,und ein Highlight war der Besuch des nahe gelegenen Meiji-Schreines in Tokyo.
Das Essen war ebenfalls gut,wir haben gelernt mit Stäbchen zu essen (Wichtig!) und haben im kleinen Konbini (Sowas wie ein Supermarkt) mehr oder weniger exotische leckere Süßigkeiten geholt.

Dann kam der Tag an dem wir unsere Familien trafen.


-Treffen der Gastfamilien (21.3)
Am Morgen sind wir früh aufgestanden,haben unsere Sachen gepackt und wurden entsprechend unseres Wohnortes in Japan und wie wir dorthin kommen in Gruppen aufgeteilt.
Ein paar Leute sind geflogen,ein paar mit dem Shinkansen,andere mit "normalen Bahnen" und ein paar blieben im Orientation Center um dort abgeholt zu werden,wobei ich zu letzteren gehörte.

Um 11 Uhr durften wir nach einer Stunde Wartezeit hübsch in einer Reihe einen Raum betreten,in dem unsere Gastfamilien schon auf uns warteten.
Vor allen Gastfamilien sollten wir dann einen Text aufsagen,allerdings hat man das ganz spontan über den Haufen geworfen und es wurde einfach nur der Name der Familie und sein eigener Name gesagt.
Ich war wieder super aufgeregt und als meine Gastfamilie und ich uns gesehen haben wurde erstmal gewunken und als ich die Namen aufgesagt hatte kamen sie nach vorne und wir haben uns (Bis auf meinen Gastvater) relativ ungelenk und komisch umarmt,aber ich war überglücklich *o*

Dann ging es nach Chiba,wir haben uns im Auto unterhalten und mein Gastbruder hat mir ein japanisches Spiel gezeigt,bei dem man mit einem Faden verschiedene Figuren "bastelt"
Am Anfang habe ich höfliches Japanisch benutzt,was in etwa siezen entspricht,aber nach etwa 10 Minuten hab ich aufgehört und wir benutzen alle untereinander normales Japanisch,also in etwa duzen.


-Leben in Japan ( 21.3-7.4)
Meine Gastfamilie steht sehr früh auf,also fängt mein Tag,obwohl grade Ferien sind,so gegen 6-7 Uhr an und endet um 9 Uhr.
Das klingt zwar sehr früh,aber ich bin dankbar für jede Sekunde Schlaf und schiebe Nachmittags auch öfters 2-3 Stunden ein Mittagsschläfchen ein,einfach um den Tag zu überstehen.
Sich an alles zu gewöhnen kostet Kraft und das merke ich auch,aber mir geht es sehr gut und ich bin glücklich hier zu sein und diese Erfahrung machen zu dürfen!

Meine Gastmutter ist eine sehr liebe Person die sich sehr um mich und meine Geschwister kümmert,außerdem arbeitet sie drei Tage die Woche in einer Juku (Eine Art Lernschule).
Sie sorgt sich sehr um die Noten meiner Gastgeschwister und kocht sehr leckeres Essen,und mit ihr unterhalte ich mich am meisten.
Mein Gastvater arbeitet von Montags-Freitags von 6:30 bis 22:00 Uhr,das heißt ich sehe ihn eigentlich nur am Wochenende,das letzte Mal habe ich ihn am Sonntag gesehen.
Er ist ein sehr ruhiger Mensch und ebenfalls lieb,außerdem war er mal ein Jahr in Deutschland und spricht recht gut Deutsch,allerdings reden wir nur Japanisch.
Meine Gastschwester ist sehr fleißig und sehr gut in der Schule und geht auch mehrmals die Woche zu einer Lernschule.Sie ist eher ruhig und sehr nett.
Mein Gastbruder ist ebenfalls sehr gut in der Schule,auch fleißig,hat allerdings viel Unfug im Kopf und ist sehr niedlich ^^

Da noch keine Schule ist,habe ich sehr viel Freizeit,die ich meistens damit verbringe mich mit meiner Gastmutter zu unterhalten,ihr im Haushalt zu helfen,zu lernen,zu schlafen,zu lesen und die Nachbarschaft unsicher zu machen.
Das Haus ist ganz am Rande von Ichikawa und ein relativ kleines Dörfchen für japanische Verhältnisse,allerdings kann man hier alles finden was man zum Leben braucht und in der Nähe ist eine riesengroße Tempel-Anlage und eine Straße voller Sakura (Kirschblüten),die letzte Woche einfach nur traumhaft aussah.
Japanische Wohngegenden sind einfach nur kleine Irrgärten,aber irgendwie kommt man immer an sein Ziel/wieder raus. :D
Gestern bin ich zum Beispiel recht weit weg gegangen und da ich um 12 Uhr Mittags zuhause sein sollte (Essen),hatte ich ein kleines Zeitproblem.
Allerdings habe ich von fern die Bahnglocken von einem Übergang gehört und bin dorthin gegangen,habe ein Ticket gekauft und bin bis zur Haltestelle meiner Ortschaft gefahren.

Morgen beginnt die Schule und ich bin sehr aufgeregt.
Meine Klasse ist die 1-G,entspricht also etwa der 10.Klasse in Deutschland.
Mit meiner Gastmutter bin ich einmal dorthin gegangen um alles abzuklären und um die Schuluniform auszuleihen.
Der Unterricht geht Montags-Freitags von 8:25 bis 16:05,und ich werde jeden Morgen etwa um 7 Uhr aus dem Haus gehen,mit der Bahn zur Schule fahren und so gegen 17:00 wieder nach Hause kommen. Da ich aber auf jedem Fall einem Schulclub beitreten werde (Volleyball ist mein Favorit),wird es wohl eher 19:00 Uhr sein.
Danach mache ich Hausaufgaben,esse,gehe ins Bad und damit ist mein Tag auch schon vorbei.
Da der Club wahrscheinlich auch Samstag und Sonntags ist,bleibt eher weniger Freizeit,aber so wird es auch nie langweilig!

Dann noch ein paar Random Infos und Dinge die mich überrascht haben sowie Fotos,und bis zum nächsten Mal!

-Japanische Bäder und Badewannen sind der Himmel auf Erden *-*
-Toilettenpapier ist einlagig,die Toiletten dafür vollautomatisch
-Ich habe schon Schüler meiner Schule getroffen und mit ihnen geredet
-Alle sagen immer wie toll die Schule ist und nur für gute Schüler xD
-Auf der Schule war letztes Jahr anscheinend ein Schüler aus Deutschland namens Dominik der wohl in allem toll war und alle schwärmen in einer Tour von Dominik und irgendwie denke ich dass ich sie enttäuschen werde :(
-Japanische Häuser sind: Arschkalt. Überall außer im Wohnzimmer.Ansonsten gefühlt knapp über dem Gefrierpunkt
-Mein Japanisch macht Fortschritte!
-In Ichikawa (der Stadt) sind richtig viele schöne Tempel und Schreine und meine Gastfamilie kennt sich auch sehr gut aus
-Wasser ist sehr teuer,darum waschen wir die Teller und Schalen mit der Hand obwohl es eine Spülmaschine gibt
-Japaner essen seeeeeehr viel,ich habe während der Orientation nicht gewusst wie ich das alles essen soll,bei der Gastfamilie ists besser :D
-Ich muss nur "Hallo" auf Japanisch sagen und alle loben mein Japanisch xD
-Es wird sich tausendmal verbeugt während man immer wieder die gleichen Floskeln sag
-Alles spricht mit dir: Die Heizung,das Bad,der Aufzug...
-Japanische Straßen sind hochgefährlich,ich frage mich immer wieder wie da nicht jeden Tag Millionen Unfälle passieren xD
 Es werden weder links noch rechts Regeln eingehalten also alle laufen/fahren sich übern  Weg,überqueren einmal schnell die Straße,es gibt keine Ampeln und keinen Bürgersteig/Radweg  und die Straße hat die halbe Größe deutscher Straßen
-Im Sommer fahren wir mit dem Shinkansen für 3 Tage nach Osaka und Kyoto *-*
-Im Winter kurz vor meinem Rückflug fahren wir zu den Großeltern meiner Gasteltern für ein paar Tage,also nach Gifu und Aichi
-Der Sohn meines Gastonkels ist über das Japanische Neujahr (in etwa so wichtig wie Weihnachten) für ein  paar Tage durchgehend in seiner Lernschule,stellt euch mal vor an Weihnachten durchgehend irgendwo zu lernen :O
-Japanisches Essen= <3
 Bisher habe ich gegessen: Sushi,Tempura,Soba,Onigiri,Okonomiyaki,Miso Suppe und noch viel  mehr,außerdem viel Chineisches Essen wie Gyoza und Chahan (Reis)
-Heimweh hatte ich noch nicht










3 Kommentare:

  1. Aaaaaah, schön, dass es dir so gut gefällt *0* Ich bin nun seit einer Woche zurück und leide an furchtbarem Fernweh - im Herbst komm ich wieder für 2 Wochen :D Ich hoffe, bald wieder von deinem Alltag zu lesen, das ist alles sooo spannend :D Liebe Grüße an dich!

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    1. Uii freut mich dass du noch meinen blog liest!
      Kommentare freuen mich immer sehr :D
      Liebe grüße

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  2. Anneeeee!*-* Du hattest uns ja damals in der Exchaliens-Gruppe schon gesagt, dass du nur noch auf deinem Blog dinge posten wirst und whatsapp löschst:( Du fehlst uns allen schrecklich in der Gruppe! Tut mir leid, dass ich deine Beiträge jetzt erst lese aber ich hatte vorher einfach keine Zeit:( Es freut mich riiiiiesig, dass es dir so gut gefällt und wenn man das liest freut man sich noch mehr auf sein ATJ. Bei mir sind es noch knapp 2 Monate bis die reise losgeht und ich bin schon total aufgeregt!:) Leider habe ich noch keine GF was mich ziemlich traurig macht :'( Du verpasst eigentlich nicht viel hier in Deutschland. Fakt ist: so etwa 30-40% haben schon ihre GF und es werden jeden Tag mehr.. ich einfach nicht:(
    Ich finde es richtig toll, wie du alles beschreibst und erzählst was dir schon passiert ist und am liebsten wäre ich jetzt an deiner Stelle schon im ATJ. Ich lese jetzt noch deine beiden anderen Einträge und sorry falls ich dir gleich noch ein kommi hinterlasse (weiß ich aber noch nicht)
    Auf jeden fall wünsche ich dir noch ganz ganz ganz ganz viel Spaß im ATJ & lass mich bitte alles wissen was passiert! Ich finde das sog spannend *-*
    Liebe Grüße
    Sina

    (und falls du (was ich nicht glaube) Langeweile hast und lust hast zu wissen was bei mir im Moment so abgeht -> www.littlesinaabroadinbigamerica.blogspot.de

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